Professor Mamlock von Friedrich Wolf
8. November 2010
Verfilmung des Dramas Professor Mamlock von Friedrich Wolf, Regie Konrad Wolf
09.11.2010
Nach dem Mahngang am 09.11.2010, Filmabend Professor Mamlock
Professor Mamlock von Friedrich Wolf
Verfilmung des Dramas Professor Mamlock von Friedrich Wolf, Regie Konrad Wolf
Dienstag, 09. November 2010, 20.00 Uhr
Gießen, Walltorstraße 17, Café Amélie
Am 11. Juli 1961 kam eine Verfilmung durch die DEFA in die Kinos der DDR, die unter Regie von Friedrich Wolfs Sohn Konrad entstanden war, der neben Karl Georg Egel auch das Drehbuch mitverfasste. Der Film ist mit Wolfgang Heinz (Professor Mamlock), Ursula Burg (Ellen Mamlock), Hilmar Thate (Rolf Mamlock), Doris Abeßer (Ruth Mamlock), Peter Sturm (Dr. Hirsch), Harald Halgardt (Dr. Hellpach), Lissy Tempelhof (Dr. Inge Ruoff), Agnes Kraus (Schwester Doris) und Ulrich Thein (Arbeiter Ernst) außergewöhnlich gut mit bekannten Schauspielern der DEFA besetzt. Manfred Krug spielt in einer Nebenrolle einen SA-Sturmführer.
Handlung des Filmes Erster Akt – vor der Wahl im Mai 1932, auf der Station von Professor Mamlock Die Ärzte und das Pflegepersonal in der Klinik unterhalten sich über die politische Situation in Deutschland. Zwei der Ärzte, Dr. Hellpach und Dr. Inge Ruoff, hoffen darauf, dass Adolf Hitler an die Macht gelangt. Dr. Hirsch äußert sich dagegen, ebenso wie der Chefredakteur des „Neuen Tagblatts“ Dr. Seidel, der als Patient anwesend ist. Alle anderen sind zurückhaltend. Professor Mamlock untersagt politische Diskussionen in seiner Klinik.
Zweiter Akt – 8. Februar 1933, unmittelbar nach dem Reichstagsbrand, im Wohnzimmer der Familie Mamlock Ellen, die Frau von Professor Mamlock, unterhält sich mit ihrem Sohn Rolf und ihrer Tochter Ruth. Rolf liest aus der Tageszeitung über den Reichstagsbrand vor. Er beschuldigt die Nationalsozialisten der Brandstiftung. Die Mutter ist besorgt und bittet Rolf, sich von der Politik fernzuhalten. Der Vater ist über Rolfs Anschuldigungen empört, da er sie für eine Verleumdung des Staates hält. Rolf, der als einziger in der Familie den Ernst der Situation erkennt und im Untergrund verbotene Zeitungen verteilt, wird von seinem Vater vor die Entscheidung zwischen Arbeit und Familie gestellt. Er verlässt die Wohnung. Szene aus der Premiere in den Berliner Kammerspielen im Dezember 1959; Professor Mamlock (Wolfgang Heinz), seine Frau Ellen (Ursula Burg) und seine Tochter Ruth (Karola Ebeling) Kurze Zeit später verkündet der jüdische Krankenpfleger Simon, dass Truppen der SA die Klinik besetzt haben und nach „nichtarischen“ Ärzten suchen. Es kommt in der Klinik zu Arbeitsverboten für alle Kommunisten, Pazifisten, Internationalisten und Juden. Dr. Ruoff kündigt an, dass sie nicht mehr unter dem Juden Mamlock arbeiten werde. Dr. Hellpach verlässt den Dienst in der Klinik und wird SS-Mann.
Dritter Akt – April 1933, im Wohnzimmer der Familie Mamlock Professor Mamlock darf seine Klinik nicht mehr betreten. An seiner Stelle übernimmt nun Dr. Hellpach die Leitung. Ruth wird in der Schule beschimpft und durch Schmierereien auf ihrer Kleidung gedemütigt. Mamlock versucht nun trotz des Verbots, in die Klinik zu gelangen. Dabei fällt er einer Gruppe SA-Männer in die Hände, die seine Kleidung zerreißen und ihm ein Schild mit der Aufschrift „Jude“ um den Hals hängen. Er kehrt als gebrochener Mann nach Hause zurück.
Vierter Akt – Der folgende Tag in der Klinik Aufgrund einer neuen Verordnung darf Professor Mamlock als verdienstvoller Kriegsteilnehmer wieder in der Klinik arbeiten. Er hofft nun wieder auf Gerechtigkeit. Dr. Hellpach weist vor allen Mitarbeitern darauf hin, dass alle „Nichtarier“, für welche die Kriegsteilnehmerklausel nicht zutrifft, sofort zu entlassen sind. Professor Mamlock solidarisiert sich mit dem Krankenpfleger Simon und erkennt, dass sein Hoffen auf Gerechtigkeit umsonst war. Er begehrt kurz auf, woraufhin sich einige seiner alten Freunde von ihm abwenden. Nachdem er dann keinen anderen Ausweg mehr sieht, erschießt er sich mit seiner alten Pistole aus dem Ersten Weltkrieg.
Dienstag, 09. November 2010, 20.00 Uhr Gießen, Walltorstraße 17, Café Amélie Am 11. Juli 1961 kam eine Verfilmung durch die DEFA in die Kinos der DDR, die unter Regie von Friedrich Wolfs Sohn Konrad entstanden war, der neben Karl Georg Egel auch das Drehbuch mitverfasste. Der Film ist mit Wolfgang Heinz (Professor Mamlock), Ursula Burg (Ellen Mamlock), Hilmar Thate (Rolf Mamlock), Doris Abeßer (Ruth Mamlock), Peter Sturm (Dr. Hirsch), Harald Halgardt (Dr. Hellpach), Lissy Tempelhof (Dr. Inge Ruoff), Agnes Kraus (Schwester Doris) und Ulrich Thein (Arbeiter Ernst) außergewöhnlich gut mit bekannten Schauspielern der DEFA besetzt. Manfred Krug spielt in einer Nebenrolle einen SA-Sturmführer. Handlung des Filmes Erster Akt – vor der Wahl im Mai 1932, auf der Station von Professor Mamlock Die Ärzte und das Pflegepersonal in der Klinik unterhalten sich über die politische Situation in Deutschland. Zwei der Ärzte, Dr. Hellpach und Dr. Inge Ruoff, hoffen darauf, dass Adolf Hitler an die Macht gelangt. Dr. Hirsch äußert sich dagegen, ebenso wie der Chefredakteur des „Neuen Tagblatts“ Dr. Seidel, der als Patient anwesend ist. Alle anderen sind zurückhaltend. Professor Mamlock untersagt politische Diskussionen in seiner Klinik. Zweiter Akt – 8. Februar 1933, unmittelbar nach dem Reichstagsbrand, im Wohnzimmer der Familie Mamlock Ellen, die Frau von Professor Mamlock, unterhält sich mit ihrem Sohn Rolf und ihrer Tochter Ruth. Rolf liest aus der Tageszeitung über den Reichstagsbrand vor. Er beschuldigt die Nationalsozialisten der Brandstiftung. Die Mutter ist besorgt und bittet Rolf, sich von der Politik fernzuhalten. Der Vater ist über Rolfs Anschuldigungen empört, da er sie für eine Verleumdung des Staates hält. Rolf, der als einziger in der Familie den Ernst der Situation erkennt und im Untergrund verbotene Zeitungen verteilt, wird von seinem Vater vor die Entscheidung zwischen Arbeit und Familie gestellt. Er verlässt die Wohnung. Szene aus der Premiere in den Berliner Kammerspielen im Dezember 1959; Professor Mamlock (Wolfgang Heinz), seine Frau Ellen (Ursula Burg) und seine Tochter Ruth (Karola Ebeling) Kurze Zeit später verkündet der jüdische Krankenpfleger Simon, dass Truppen der SA die Klinik besetzt haben und nach „nichtarischen“ Ärzten suchen. Es kommt in der Klinik zu Arbeitsverboten für alle Kommunisten, Pazifisten, Internationalisten und Juden. Dr. Ruoff kündigt an, dass sie nicht mehr unter dem Juden Mamlock arbeiten werde. Dr. Hellpach verlässt den Dienst in der Klinik und wird SS-Mann. Dritter Akt – April 1933, im Wohnzimmer der Familie Mamlock Professor Mamlock darf seine Klinik nicht mehr betreten. An seiner Stelle übernimmt nun Dr. Hellpach die Leitung. Ruth wird in der Schule beschimpft und durch Schmierereien auf ihrer Kleidung gedemütigt. Mamlock versucht nun trotz des Verbots, in die Klinik zu gelangen. Dabei fällt er einer Gruppe SA-Männer in die Hände, die seine Kleidung zerreißen und ihm ein Schild mit der Aufschrift „Jude“ um den Hals hängen. Er kehrt als gebrochener Mann nach Hause zurück. Vierter Akt – Der folgende Tag in der Klinik Aufgrund einer neuen Verordnung darf Professor Mamlock als verdienstvoller Kriegsteilnehmer wieder in der Klinik arbeiten. Er hofft nun wieder auf Gerechtigkeit. Dr. Hellpach weist vor allen Mitarbeitern darauf hin, dass alle „Nichtarier“, für welche die Kriegsteilnehmerklausel nicht zutrifft, sofort zu entlassen sind. Professor Mamlock solidarisiert sich mit dem Krankenpfleger Simon und erkennt, dass sein Hoffen auf Gerechtigkeit umsonst war. Er begehrt kurz auf, woraufhin sich einige seiner alten Freunde von ihm abwenden. Nachdem er dann keinen anderen Ausweg mehr sieht, erschießt er sich mit seiner alten Pistole aus dem Ersten Weltkrieg.